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Wiener Prater

Es grünt so grün im Wiener Prater.

Die meisten von uns kennen ja nur den Wiener Wurstelprater, aber dass da noch viel mehr vom Prater ist, sollte spätestens in diesem Artikel klar werden. Rund um den Prater, der eigentlich anno dazumal mal „Pratum“ (lateinisch für „Wiese“) genannt wurde, gibt es nämlich auch noch die Wiener Messe, die neue TU, Madame Tussauds und ganz viel grün. Auch in Form eines Golfplatzes direkt im Prater.

Die Hauptallee zieht sich durch den Prater

Da muss wohl ein Kaiser dahintergesteckt sein: 1538 wurde die Hauptallee im Wiener Prater eingerichtet. Das war damals die Verbindung zwischen dem Palais Augarten und dem Jagdgebiet des Wiener Hofes. 4,4 Kilometer lang ist die Hauptalle, die sich schnurgerade durch den Prater zieht. Leider hat der moderne Verkehr mittlerweile auch vor der Hauptallee keinen Stopp gemacht: Die Südosttangente führt quer durch Wien und genau über einen der ruhigsten Teile vom Prater. Noch nicht einmal 100 Jahre ist es her, dass im Prater zum letzten Mal gejagt wurde, der letzte Hirsch wurde allerdings bereits 1880 im Wiener Prater erlegt.

Prater für alle!

Bereits im 18. Jahrhundert wurde der Prater für die Allgemeinheit geöffnet. Kaffeesieder und Wirte legten damals schon den Grundstein für den Wurstelprater. Anfänglich wurde der Prater nur zu gewissen Zeiten für die Öffentlichkeit geöffnet. Mit drei Böllerschüssen wurde abends signalisiert, dass es Zeit wäre, vom Prater nachhause zu gehen. Bald wurden mehrere Kaffeehäuser eröffnet, eines davon befand sich an der Stelle, wo heute das Schweizerhaus ist. Lustigerweise hatten die Kaffeehäuser des Praters keine Namen, sondern waren einfach durchnummeriert. Dort tanzte man dann zu Walzermusik und amüsierte sich kaiserlich königlich. Lang mussten die Massen nicht warten, bis die Attraktionen des Praters immer mehr wurden. An die Hauptallee reihten sich schnell eine Pferdeeisenbahn, eine Galopprennbahn und auch die Praterfahrten der Aristokratie gehörten bald zu den wichtigsten inoffiziellen Feste des Kaiserhauses.

Weltausstellung und Messe in Wien

1873 war dann das große Jahr der Weltausstellung in Wien, zu der einige Ausstellungshallen und die Rotunde, die damals die größte Kuppel der Welt war, errichtet wurden. Leider sind nur mehr zwei von diesen grandiosen Bauten übrig. Auf der Fläche der ehemaligen Weltausstellung des Praters, steht heute die Messe von Wien, die auch eine lange Tradition hat. Alljährlich geht auch der Vienna City Marathon durch die Hauptallee des Praters durch.

Vergnügen mit Attraktionen im Wurstelprater

Vom Retrotouch ergriffen, kann man sich am Wurstelprater auf eine Zeitreise begeben. Zum Beispiel kann man dort mit der Grottenbahn mit einer Fassade von Robert Tar fahren, eine der ältesten Attraktionen im Prater. Auch das Riesenrad von Wien, das 1897 erbaut wurde hat seinen Glanz noch längst nicht verloren. Das Riesenrad ist nach wie vor ein Zuschauermagnet, bei dem man auf über 60 Metern Höhe einen fabelhaften Blick über Wien bekommt. Nostalgieringelspiele und die Wiener Variante von Madame Tussauds, die natürlich auch – ganz österreichisch – auf Sportstars wie Hermann Maier und Hans Krankl beziehungsweise österreichische bzw. Wiener Legenden wie Peter Alexander und Hansi Hinterseer setzt.

 

Fotocredit: © WienTourismus/Christian Stemper

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